Anwesend waren von Seiten des VFV die Vorstände Martin Schenker und Horst Nordmann sowie Wolfgang Ziegler. Auch die bisherige Leitung, Uli Schmidt war da – nicht zu vergessen eine Vielzahl an Fahrern.
Knapp 2 3/4 Stunden dauerte die Arbeitstagung und ich habe in den ganzen Jahren, in denen ich an dieser teilnehme noch keinen so dürftig vorbereiteten Auftritt des gerade aktiven Leiters gesehen. Zahlen der Saison: keine („man habe noch keine abschließenden Zahlen“, dafür aber die Aussage sie seien negativ vielfach iteriert. Eine Präsentation? Ein vorzeigbares Konzept über ein paar Termine hinaus? Schlußworte der künftigen Leitung? Leider alles Fehlanzeige – das war für die größte Klassik-Serie in DE wirklich arm.
Immerhin: Bezüglich der Frage, warum der Vorstand Uli Schmidt abgesetzt hat besteht nun Klarheit:
- ein Zusammenbruch der Kommunikation zwischen VFV Vorstand Martin Schenker und Uli Schmidt und
- nicht behebbare Differenzen über die Zukunft der VFV Motorradveranstaltungen zwischen kommissarischem Leiter Wolfgang Ziegler und Uli Schmidt
Über das „wie“ der Kommunikation des Rauswurfs an Uli Schmidt gibt es im Forum einen Beitrag von Horst Nordmann in dem er sich für die Art entschuldigt. Danke dafür – so etwas fehlte bisher.
Keine Klarheit gibt es darüber wie es weitergehen soll. In langwierigem Vortrag sagte Wolfgang Ziegler unter anderem folgendes
- Die Kosten sollen gesenkt werden, Vehikel ist die Zusammenarbeit mit der VFV Autogruppe
- Dieter Wandelt und Theo Sattler seien beratend tätig – einige Minuten später wurde korrigiert, dass dies nur Dieter Wandelt sei, da Theo Sattler aus privaten Gründen abgelehnt habe
- Das Nennbüro werde wieder von Sabine Massott geführt
- Es gebe kein Konzept für die Saison 2018
- Es werde eine neue Leitung gesucht, die dann die Geschäfte so führen solle, wie dies Felix Vaillant bei der Autogruppe tut
Zu 1. Dieses Ziel ist anerkennenswert. Ob eine zeitliche Ausdehnung von mehr Veranstaltungen auf drei Tage oder in die Arbeitstage der Woche hinein, wünschenswert ist ,muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Strecken werden dadurch relativ gesehen kostengünstiger, aber wir „noch Arbeitenden“ bezahlen es mit Einsatz von (noch) mehr Urlaubstagen – und für manch einen wird es damit „unbezahlbar“.
Zu 2. Meiner Meinung nach haben alle Teilnehmer an VFV Läufen ein Recht darauf zu wissen, wer nun die Leitung ist und wohin die Reise gehen soll. Für mich war das nicht erkennbar …
Zu 3. Die Aussage wurde derart in den Saal genuschelt, dass ich den Eindruck hatte, das solle möglichst nicht sonderlich auffallen. In der Sache kann ich Detlef Stücher (Beitrag im Forum) der schreibt „Warum Sabine Massott nun wieder das Nennbüro übernehmen soll, wo sie es [IRONIE an] „so höchst professionell und im Sinne der DHM weitergegeben hatte“ [IRONIE aus] – da ist meine Vorstellungskraft am Ende“ nur Recht geben. Ich finde, diese Personalentscheidung hinterlässt einen äußerst schalen Geschmack.
Zu 4/1. Hierzu ergriff Wolfgang Wagner-Sachs in seiner Funktion als DMSB-Repräsentant das Wort und beauftragte Wolfgang Ziegler bis in 4 Wochen (d.h. dem 25.11.2017) die Veranstaltungen anzumelden, ein Konzept auszuarbeiten, schriftlich vorzulegen und zu veröffentlichen. Wir dürfen also gespannt sein, was wir wie zu sehen bekommen werden. Die Aufgabe war ja eindeutig formuliert!
Zu 4/2. Zum Thema Termine gab es einige Zeit später durch Dieter Wandelt doch noch eine verbale Auflistung der geplanten Termine 2018. Eine Präsentation wie in den letzten Jahren? Wenigsten ein paar kopierte Zettel? Alles Fehlanzeige und dazu passt, dass auch etliche der Termine in der ersten Runde falsch waren und gleich nochmal korrigiert werden mussten. Ich habe nicht mitgeschrieben, werde hier keine Termine nennen – und halte den Stil dieser Verlautbarung für eine blanke Unverschämtheit.
Zu 4/3. Ob sich an Klasseneinteilung und Reglement etwas ändert ist unklar. Schade für alle die, die den Winter zum Kaufen eines Renners oder seiner Restoration eingeplant haben – Planungssicherheit sieht anders aus.
Zu 5. Da kann ich nur mehr Glück beim Auswahl- und Verkündungsprozeß wünschen. Die Fahrersprecher sollen dabei ja mitsprechen, leider wurde uns nicht mitgeteilt, wer der Fahrersprecher noch „in Amt und Würden“ ist und wer nicht. Sicher ist: Renate Häpe H, J, K und L ist aufgrund des Rauswurfs von Uli zurückgetreten, Bernd „Wuschel“ Gräf, U und V gibt seinen Posten wie seit Jahresanfang geplant auf. Bei den anderen Beiden, die zum Ende der Saison ihr Amt niederlegen wollten (Heiko Klink N und P sowie Klaus Baumgärtner C, Q, Y und Z) ist mir entgangen, ob sie bei der Ankündigung geblieben sind oder jetzt doch weitermachen. Für die vakanten Posten hätte die Veranstaltung den richtigen Rahmen geboten eine Neubesetzung im Sinne der anwesenden Fahrer durchzuführen. Das ist nicht geschehen und hinterlässt bei mir den Eindruck, dass dies auch gar nicht gewollt war. Dass Wolfgang Ziegler bei den Namen seines Teams den Faden verlor und die Fahrersprecher nicht namentlich nennen konnte passt sehr schön dazu.
Mein Fazit: ein weiterer Samstag mit viel Worten ist vergangen. Ich fuhr nach Hause ohne ein gutes Gefühl für die Zukunft der VFV Motorradveranstaltungen bekommen zu haben. Allen Fahrern, die weiter beim VFV fahren möchten wünsche ich viel Spaß dabei – und hoffentlich geht nichts Ernstes schief. Ich persönlich werde mich zusammen mit meiner Frau Renate Häpe 2018 anders orientieren: wir werden anderswo fahren und unser Engagement auf etwas Neues konzentrieren. Wie das mit dem „anderswo fahren“ konkret geht, welche Veranstalter und Termine es gibt schreibe ich in den nächsten Tagen und Wochen und werde es hier auf der Seite veröffentlichen. Keine Angst:, auch wenn man auf der Strecke nicht ganz so schnell ist kann man viel Spaß daran haben sich mit Anderen auf der Strecke zu messen und Pokale haben wir alle schon genug 😉
Bis dahin alles Gute
Tilmann Runck